Almost the End – Vancouver Island in My Heart

Hallo ihr Lieben,

Nach dem Frühstück haben wir heute Morgen die ersten beiden Koffer gepackt – alles, was wir heute und morgen definitiv nicht mehr brauchen, plus die Dreckwäsche. Übrig blieb ein fast leerer Koffer und nicht mehr allzu viel im RV – perfekt also für den geplanten Outletbesuch.

After breakfast this morning, we packed the first two suitcases – everything we definitely won’t need today or tomorrow, plus the dirty laundry. That left us with one almost empty suitcase and not too much left in the RV – perfect for the planned outlet visit.

Nachdem alles verstaut war, machten wir uns auf den Weg nach Downtown. Der Stadtteil Gastown erinnerte uns ein wenig an Dublin – ein Hauch von Arbeiterstadt, nur sauberer. Dort steht auch die berühmte Steam Clock: Sie sieht aus wie eine viktorianische Standuhr, wird aber tatsächlich von Dampf angetrieben. Jede Viertelstunde stößt sie hörbar Dampf aus und pfeift wie eine Lokomotive, zur vollen Stunde gibt es sogar ein kleines „Konzert“. Eher Show als technisches Meisterwerk – aber ein beliebtes Fotomotiv und Symbol für den historischen Charme von Gastown.

Once everything was stowed away, we headed downtown. The Gastown district reminded us a little of Dublin – a touch of working-class town, just cleaner. There you’ll also find the famous Steam Clock: it looks like a Victorian-style clock, but is actually powered by steam. Every quarter hour it hisses and whistles like a locomotive, and on the hour it even gives a little “concert.” More of a showpiece than a true technical marvel – but a popular photo spot and a symbol of Gastown’s historic charm.

Da es dort ansonsten vor allem Souvenirshops und Restaurants gab, haben wir uns entschieden, die Stadt hinter uns zu lassen, und den Vandusen Botanical Garden besucht. Eine grüne Oase mitten in Vancouver: über 7.000 Pflanzenarten aus aller Welt, Themengärten von japanisch bis arktisch, verschlungene Wege, ein Labyrinth, ein kleiner Wasserfall und dazu jede Menge Ruhe. An einem Tag ist das gar nicht alles zu schaffen, aber die Highlights haben wir gesehen – und die wunderbar duftenden Blumen genossen.

Since Gastown mostly offered souvenir shops and restaurants, we decided to leave the city behind and visit the Vandusen Botanical Garden. A green oasis in the middle of Vancouver: over 7,000 plant species from around the world, themed gardens ranging from Japanese to Arctic, winding paths, a maze, a small waterfall – and plenty of peace and quiet. You can’t possibly see it all in one day, but we managed the highlights and enjoyed the wonderfully fragrant flowers.

Im Anschluss ging es noch einmal ins Outlet, in dem wir schon am ersten Tag waren – schließlich hatten wir ja jetzt wieder Platz im Koffer. Danach zurück zum RV, Einkäufe verstaut, Pizza gegessen und den Abend gemütlich ausklingen lassen.

After that, we headed back to the outlet we had already visited on our first day – after all, we now had space in our suitcases again. Then it was back to the RV, stowing our shopping, enjoying a pizza, and winding down the evening.

Mein Fazit zu diesem Urlaub:

Es war mit Abstand der schönste Urlaub, den wir je gemacht haben – und er wird mir immer im Herzen bleiben. Die Insel und ihre Menschen haben mir so viel mehr geschenkt, als ich je zu träumen gewagt hätte. Und das will etwas heißen, denn bisher war San Francisco für mich die unangefochtene Nummer 1. Ich hoffe, es war nicht unser letzter Besuch – auch wenn die Anreise lang ist. Und klar: Kanada ist wirklich teuer, das sprengt schnell den Rahmen – aber jede Minute war es wert. Im Großen und Ganzen stimmt mir auch Marcel dabei zu.

My conclusion for this trip:

This was by far the most beautiful vacation we have ever taken – and it will forever stay in my heart. The island and its people gave me so much more than I ever dared to dream. And that means a lot, since San Francisco had always been my undisputed number one. I truly hope it won’t be our last visit – even though the journey is long. And yes: Canada really is expensive, it easily stretches the budget – but every single minute was worth it. Overall, Marcel agrees with me on that.

Viele Grüße

KaroCel

Highway 99, Cycling Adventures and Ocean Views

Hallo ihr Lieben,

Nach einer erholsamen Nacht auf unserem idyllischen RV-Platz haben wir erst einmal ausgeschlafen – nach dem üppigen Abendessen vom Vortag waren wir beide ohnehin noch nicht hungrig. Also verstauten wir alles und machten uns auf den Weg nach Vancouver. Der Highway 99 war auf dem Rückweg fast noch beeindruckender als auf der Hinfahrt! An einem größeren Aussichtspunkt legten wir eine Pause ein, setzten uns mit Müsli und Kaffee auf eine Bank und genossen so ein ganz besonderes Frühstück.

After a restful night at our idyllic RV park, we slept in – after the hearty dinner the night before, neither of us was really hungry anyway. So we packed everything up and set off for Vancouver. Highway 99 was almost even more impressive on the way back than it had been on the way there! At a larger lookout, we took a break, sat on a bench with muesli and coffee, and enjoyed a very special breakfast.

Je näher wir Vancouver kamen, desto intensiver lag wieder dieser typische Meeresgeruch in der Luft – ich liebe ihn einfach. Auf unserem RV-Platz für die letzten Tage wurden wir angenehm überrascht: Zwar liegt er direkt am Highway und ist deshalb nicht ganz so ruhig, wie man es von einem „idyllischen“ Platz erwarten würde, aber es ist trotzdem gemütlich. Etwas störender sind die Ratten.

The closer we got to Vancouver, the stronger that typical sea scent became – I just love it. We were pleasantly surprised by our RV park for the last few days: Although it’s right by the highway and not quite as quiet as you might expect from an “idyllic” spot, it’s still cozy. The only downside was the rats.

Am Nachmittag haben wir uns Fahrräder geliehen und den wunderschönen Stanley Park erkundet. Während es für Marcel selbstverständlich war, ein ganz normales Trekkingrad zu nehmen, war es für mich eine kleine Herausforderung, nach so vielen Jahren mit E-Bike mal wieder „klassisch“ in die Pedale zu treten. Der rund 10 Kilometer lange Radweg am Ufer, als Einbahnstraße mit getrennten Spuren für Fußgänger und Radfahrer angelegt, war dafür genau richtig: entspannt, mit tollen Ausblicken, gemütlichen Bänken und kleinen Infotafeln. Wirklich ein wunderschöner Park und absolut einen Besuch wert! Nach einem kurzen Zwischenstopp in einem Pub – bei 31 Grad musste der Durst schließlich gelöscht werden 😅 – machten wir uns auf den Rückweg.

In the afternoon, we rented bikes and explored the beautiful Stanley Park. While it was natural for Marcel to take a regular trekking bike, for me it was a little challenge to pedal “classic style” again, after so many years on an e-bike. The roughly 10-kilometer-long riverside bike path, designed as a one-way street with separate lanes for pedestrians and cyclists, was perfect for that: relaxed, with great views, cozy benches, and small information boards. Truly a beautiful park and definitely worth a visit! After a short stop at a pub – at 31°C we definitely needed something to drink 😅 – we headed back.

Auf dem Rückweg schlenderten wir noch ein bisschen durch eine Mall, wirklich fündig geworden sind wir aber nicht. Zurück am Platz sprangen wir noch kurz in den Pool, um uns abzukühlen, und ließen den Tag anschließend gemütlich im Camper ausklingen. Es war nicht besonders ruhig, aber trotzdem ein schöner Abend, an dem wir einfach entspannt zusammensaßen.

On the way back, we wandered a bit through a mall, but didn’t really find anything. Back at the park, we jumped into the pool for a quick cool-down and then let the day wind down comfortably in the camper. It wasn’t very quiet, but still a nice evening where we could just relax together.

Liebe Grüße

KaroCel

From Splashing Rapids to Alpine Streets

Hallo ihr Lieben,

Nach einer eher kurzen Nacht im Wald klingelte schon wieder der Wecker. Marcel hatte sich letzte Woche spontan überlegt, dass wir Wildwasser-Rafting ausprobieren – und heute war es so weit.

After a rather short night in the forest, the alarm rang once again. Last week, Marcel spontaneously decided that we should try white-water rafting – and today was the day.

Zum Glück standen wir nicht weit vom Treffpunkt entfernt. Dort haben wir noch schnell gefrühstückt – im Wald hatten wir dafür irgendwie keine Ruhe 😅. Wer unseren Blog schon länger liest, weiß, dass wir vor ein paar Jahren in Oregon schon einmal raften waren. Das war allerdings eher eine gemütliche Kaffeefahrt im Vergleich zu dem, was uns jetzt erwartete!

Luckily, we weren’t far from the meeting point. We quickly had breakfast there – somehow, we didn’t really feel like doing that in the forest 😅. Long-time readers of our blog may remember that we went rafting in Oregon a few years ago. But that was more of a relaxed coffee cruise compared to what awaited us now!

Zunächst wurden wir alle mit Helm, Wetsuit und Schwimmschuhen ausgestattet. Bevor es losging, überprüften die Guides noch einmal jede Schwimmweste und passten sie an. Anschließend gab es eine Sicherheitseinweisung: Was tun, wenn man ins Wasser fällt oder das Boot kentert? Für einen Moment wurde mir dabei etwas mulmig. Aber da wir „nur“ auf Stufe 2 von 4 unterwegs waren, meinten die Guides lachend, das sei eher graue Theorie – fast wie die Notfallhinweise im Flugzeug 😬.

First, we were all equipped with helmets, wetsuits, and water shoes. Before heading out, the guides double-checked every life jacket and made adjustments if needed. Then came the safety briefing: what to do if you fall into the water or the raft flips. For a moment, I felt a little uneasy. But since we were only on level 2 of 4, the guides laughed and said it was all just theory – much like the safety instructions on a plane 😬.

Dann ging es endlich los! Unser Guide Ben steuerte direkt die erste Stromschnelle an und drehte das Boot so, dass unsere Seite (ich und zwei Kanadier) komplett durchnässt wurde – bis auf die Knochen. Was für ein Spaß! Danach folgten kleine Wettkämpfe und Wasserschlachten mit den anderen Booten, dazu weitere Stromschnellen. Nach etwa 45 Minuten legten wir eine kleine Pause ein und sprangen zum Schwimmen ins seichtere Uferwasser. Eine willkommene Abkühlung nach all der Action.

And then it finally began! Our guide Ben aimed straight for the first rapid and spun the raft so that our side (me and two Canadians) got completely soaked – to the bone. What a blast! After that, there were little competitions and water fights with the other boats, plus more rapids. After about 45 minutes, we took a short break and jumped into the calmer riverbank waters for a swim – a truly refreshing cool-down after all the action.

Die zweite Hälfte war mindestens genauso aufregend: von Ästen ausweichen bis zum geschickten Rein- und Raushüpfen ins Boot, damit niemand über Bord ging. Ein Riesenspaß! Und als Bonus gab es auch noch Tierbeobachtungen: springende Lachse und einen Weißkopfseeadler, der über uns kreiste.

The second half was just as exciting: dodging branches, quickly jumping in and out of the raft to keep from falling overboard – everything was part of the fun. As a bonus, we even had some wildlife sightings: leaping salmon and a bald eagle circling above us.

Wieder an Land mussten wir dringend duschen – die Wetsuits rochen doch ziemlich nach Flusswasser. Zum Glück waren wir mit dem RV flexibel und konnten das direkt erledigen 😊.

Back on land, we were in desperate need of a shower – those wetsuits smelled strongly of river water. Luckily, with the RV we were flexible enough to take care of that right away 😊.

Danach ging es weiter nach Whistler. Auf dem Campingplatz wurden wir herzlich empfangen – inklusive eindringlicher Warnungen vor Bären. Unser Stellplatz lag idyllisch zwischen Bäumen und Hecken. Trotzdem war es auch hier in den Bergen erstaunlich warm: 31 Grad!

After that, we continued on to Whistler. At the campground, we were warmly welcomed – along with some stern warnings about bears. Our spot was beautifully tucked between trees and hedges. Surprisingly, it was still very warm here in the mountains: 31 degrees!

Wir sind am Abend noch in die Stadt gegangen, haben ein wenig gebummelt und uns das Olympic Plaza sowie die berühmten Olympischen Ringe angesehen. Später kehrten wir in ein Restaurant ein und ließen uns köstliches Brisket schmecken – wirklich hervorragend 😬.

In the evening, we headed into town, did a bit of shopping, and visited Olympic Plaza as well as the famous Olympic Rings. Later, we went to a restaurant and enjoyed some delicious brisket – absolutely excellent 😬.

Zum Abschluss des Tages mieteten wir noch E-Bikes und machten eine kleine Runde durch Whistler, bevor es zurück zu unserem RV ging.

To round off the day, we rented e-bikes and took a short ride around Whistler before heading back to our RV.

Liebe Grüße

KaroCel

Whales for Goodbye and a Night in Bear Country

Hallo ihr Lieben,

Gestern haben wir den Tag ganz entspannt begonnen – unsere Fähre war bereits auf 13:30 Uhr vorgebucht, daher haben wir unterwegs keine großen Zwischenstopps eingelegt.

Yesterday we started the day in a very relaxed way – our ferry was already booked for 1:30 pm, so we didn’t make any major stops along the way.

In Nanaimos Departure Bay gönnten wir uns noch ein kleines Mittagessen, bevor es aufs Festland ging – dort warteten schließlich noch einige Pläne auf uns.

At Departure Bay in Nanaimo, we treated ourselves to a small lunch before heading over to the mainland – after all, we still had some plans waiting for us there.

Die Überfahrt dauerte mit 1,5 Stunden etwas kürzer als auf dem Hinweg, und wir hatten richtig Glück: Endlich zeigten sich noch einmal Buckelwale – vier Stück insgesamt! Ein netter Herr bescheinigte mir dabei „Adleraugen“, denn die letzten beiden hatte bis dahin noch niemand entdeckt. Auch wenn alle recht weit entfernt waren, fühlte es sich an, als wollten sie uns den Abschied von der Insel ein kleines bisschen leichter machen.

The ferry crossing was a bit shorter this time, only about 1.5 hours, but we were rewarded with something special: humpback whales! We spotted four in total. A friendly gentleman even complimented me on my “eagle eyes,” since the last two hadn’t been noticed by anyone else yet. Even though they were all quite far away, it felt as if they wanted to make saying goodbye to the island a little easier for us.

Auf dem Festland ging es für uns weiter Richtung Squamish. Der Highway 99 trägt nicht umsonst den Namen Sea to Sky Highway – die Strecke ist einfach grandios und absolut empfehlenswert!

Once on the mainland, we continued our journey toward Squamish. Highway 99 is absolutely stunning – it’s not called the Sea to Sky Highway for nothing!

Kurz vor Squamish legten wir noch einen Stopp an der Sea to Sky Gondola ein. Zugegeben, kein ganz günstiger Spaß, aber definitiv lohnenswert: Nach knapp 900 Höhenmetern erwartet einen eine atemberaubende Aussicht. Wir hatten uns ein wenig erhofft, dass es oben kühler wäre – diese Illusion wurde uns allerdings genommen. Auch auf dem Berg waren es satte 31 Grad, was das Wandern ziemlich anstrengend machte.

Before reaching Squamish, we stopped at the Sea to Sky Gondola. Admittedly, not the cheapest activity, but one I can fully recommend: after climbing almost 900 meters, the views are simply breathtaking. We had secretly hoped for cooler temperatures up there – but no such luck. It was still a blazing 31°C at the top, which made hiking quite exhausting.

Mutprobe inklusive: Die dortige Hängebrücke. Inzwischen komme ich mit meiner Höhenangst schon besser zurecht – die letzten Ausflüge haben da wohl geholfen. Danach wanderten wir noch den Panorama Loop, der seinem Namen zwar nur bedingt gerecht wurde 😅, aber immerhin Bewegung brachte. Zur Belohnung gab es anschließend ein kühles Getränk im Panorama Restaurant, bevor es zurück ins Tal ging.

There was also another suspension bridge. By now, I’m slowly getting better at handling my fear of heights – the earlier adventures must have helped. Afterwards, we did the Panorama Loop. The name promised a bit more than what we actually got 😅, but at least it was a nice walk. To cool down, we enjoyed a refreshing drink at the Panorama Restaurant before heading back down into the valley.

Der Abend verlief dann etwas turbulenter. Unser ursprünglicher Übernachtungsplan – ein Stopp an einem Pub – klappte nicht. Also parkten wir zunächst an einer großen Mall, entschieden uns aber gegen 22:30 Uhr doch noch einmal um: Zu laut, zu hell, zu ungemütlich. Am Ende landeten wir in einem abgelegenen Waldstück weit außerhalb. Ruhiger war es dort definitiv – allerdings auch ein wenig unheimlich, da in der Gegend aktuell vor Pumas und Bären gewarnt wird.

The evening turned out to be a little more eventful than planned. Our original overnight idea – staying at a pub – didn’t work out. So we first parked at a large mall, but around 10:30 pm decided to move on again: too noisy, too bright, too uncomfortable. In the end, we found ourselves in a remote forest road outside of town. It was definitely much quieter there – but also a little eerie, given the current bear and cougar warnings in the area.

Spoiler: Wir haben die Nacht überlebt 😉 – brauchen solche Abenteuer aber ehrlich gesagt nicht allzu oft.

Spoiler: we survived the night 😉 – but honestly, we don’t need that kind of adventure too often.

Viele Grüße

KaroCel

Between the Remote North and the Road to Nanaimo

Hallo ihr Lieben,

Die Nacht war ziemlich kalt – aber mit dicken Decken und einem Mann zum Ankuscheln habe ich es gut überstanden. Marcel meinte zwar, so kalt sei es gar nicht gewesen. Nach einem kräftigen Frühstück haben wir gemeinsam alles zusammengepackt.

The night was quite cold – but with thick blankets and a man to snuggle up to, I managed just fine. Marcel, of course, insisted it wasn’t really that cold. After a hearty breakfast, we packed everything up together.

Der abgeschiedene Norden hat uns sehr gefallen, doch nun wird es Zeit, wieder Richtung Nanaimo aufzubrechen. Übermorgen legt dort unsere Fähre ab. Als Zwischenstopp haben wir uns den Cape Lazo RV Park ausgesucht. Bei der langen Strecke wollten wir die Fahrt bewusst auf zwei Tage aufteilen, um es entspannt angehen zu lassen.

We really enjoyed the remote northern part of the island, but now it’s time to head back towards Nanaimo. Our ferry leaves from there the day after tomorrow. For an overnight stop, we chose the Cape Lazo RV Park. With such a long drive, we decided to split the journey over two days and keep things relaxed.

Unser erster Halt führte uns nach Campbell River in eine Lachs-Aufzuchtstation – spannend zu sehen, wie dort die verschiedenen Entwicklungsstufen der Lachse betreut werden.

Our first stop was in Campbell River, where we visited a salmon hatchery – it was fascinating to see how the different stages of the salmon’s development are cared for there.

Danach machten wir eine Pause bei Fogg Duckers Coffee – leider gab es keine Cookies, aber der Kaffee schmeckte köstlich und die Aussicht dazu war großartig. Anschließend fuhren wir über die Oceanic View Road weiter, schön nah entlang des Ozeans. Mit jedem Kilometer wurde es wärmer – genau das Richtige nach den letzten beiden Tagen, in denen ich mich eher wie ein kleiner Eisklumpen gefühlt habe.

After that, we stopped at Fogg Duckers Coffee – unfortunately, no cookies, but the coffee was delicious and the view was fantastic. Afterwards, we continued along the Oceanic View Road, driving close to the ocean. With every kilometer it grew warmer – just what I needed after spending the last two days feeling like a little ice cube.

Am RV-Platz angekommen, machten wir es uns zunächst gemütlich. Marcel nutzte die Gelegenheit für eine Joggingrunde – und sprang danach gleich noch ins Meer. Ich habe derweil mit dem Fernglas am Strand nach Walen Ausschau gehalten – leider ohne Erfolg. Später sind wir dann zusammen ins Wasser gegangen, was wunderbar erfrischend war.

When we arrived at the RV park, we settled in first. Marcel went for a jog and then jumped straight into the sea. Meanwhile, I sat at the beach with my binoculars, scanning the water for whales – but with no luck. Later, we went into the water together, and it was wonderfully refreshing.

Am Abend zauberte Marcel uns ein köstliches Essen aus Steaks, Kartoffelbrei und Gemüse. Danach ließen wir den Tag vor dem RV ausklingen – mit unserem letzten Whisky. Die Flasche hat es leider nicht mehr ganz bis zum Ende der Reise geschafft. 😅

In the evening, Marcel cooked us a delicious dinner of steaks with mashed potatoes and vegetables. Afterwards, we made ourselves comfortable in front of the RV and enjoyed our last whisky. Sadly, the bottle didn’t quite last until the very end of the trip. 😅

Viele Grüße

KaroCel

Whales, Otters, and Foggy Seas – An Anniversary to Remember

Hallo ihr Lieben,

Der 21. August war für uns ein besonderer Tag – unser Hochzeitstag. Dieses Jahr feiern wir bereits 15 gemeinsame Jahre. Trotzdem klingelte der Wecker schon um 6:45 Uhr – für uns im Urlaub immer noch ungewohnt früh. Grund dafür war unsere letzte Whale-Watching-Tour.

August 21st was a special day for us – our wedding anniversary. This year we are celebrating 15 years of marriage. Still, the alarm rang at 6:45 am – unusually early for us on vacation. The reason was our final whale-watching tour.

Nach einem kleinen Frühstück machten wir uns direkt auf den Weg zum Steg. Dort trafen wir ein deutsches Pärchen, das quer durch Kanada reist und am Ende ihrer Tour noch bis Seattle und in den Yellowstone Nationalpark fahren wird – insgesamt vier Monate unterwegs. Wirklich beeindruckend.

After a small breakfast, we headed straight to the dock. There we met a German couple who are traveling across Canada and plan to continue on to Seattle and Yellowstone National Park at the end of their trip – a total of four months on the road. Truly impressive.

Unsere heutige Tour fand auf einem kleinen Boot statt: neun Passagiere und zwei Crew-Mitglieder. Ausgestattet wurden wir mit dicken Overalls, die gut gegen den Wind halfen. Trotzdem kroch die Kälte diesmal richtig in die Knochen.

Today’s tour was on a small boat: nine passengers and two crew members. We were given thick overalls that did a good job protecting us from the wind. Still, the cold really seeped into our bones this time.

Der erste Stopp führte uns zu Seehunden und Stellerschen Seelöwen. Besonders amüsant fand ich die Beschreibung der Seehunde als „Meeres-Würstchen“ – schließlich dienen sie den Bigg-Orcas als Mahlzeit. Hier wurde uns auch noch einmal erklärt, wie wichtig Kelp ist: Es schützt nicht nur die Küsten, sondern bietet den Seehunden auch ein sicheres Versteck vor den Orcas.

Our first stop took us to harbor seals and Steller sea lions. I found it quite amusing when the seals were described as “sea sausages” – after all, they serve as a meal for the Bigg’s orcas. We also learned again how important kelp is: it protects the coastline and gives the seals a safe hiding place from the orcas.

Weiter ging es zu zwei Buckelwalen, die wohl keine Lust auf Publikum hatten. Sie tauchten lange ab, verschwanden schließlich in einer Nebelwand – und wir fuhren hinterher. Mit Hydrofon versuchten wir, die Orcas aufzuspüren, die am Vortag Richtung Westen gezogen waren. Doch ohne Erfolg. Keine Orcas weit und breit – und dazu dieser eisige, klamme Nebel.

Next, we came across two humpback whales who didn’t seem to be in the mood for company. They dove for a long time and eventually disappeared into a wall of fog – which we then followed. Using a hydrophone, we tried to locate the orcas that had moved westward the previous day. But without success. No orcas in sight – only that icy, damp fog.

Nach einer halben Stunde gaben wir die Suche auf und steuerten wieder klarere Bereiche an. Dort konnten wir weitere Buckelwale und Weißkopfseeadler beobachten. Fast schon ein bisschen enttäuscht, wurden wir dann mit einem ganz besonderen Moment belohnt: Ein Buckelwal sprang aus dem Wasser – ein unglaublicher Anblick, wenn diese riesigen Tiere ihre ganze Masse aus dem Meer katapultieren.

After half an hour, we gave up the search and headed back into clearer waters. There we spotted more humpbacks and bald eagles. Feeling almost a little disappointed, we were suddenly rewarded with a spectacular moment: a humpback breaching – an unbelievable sight when these massive animals launch their whole body out of the water.

Das eigentliche Highlight des Tages war aber eine Gruppe Seeotter. Diese Tiere haben uns bislang gefehlt, und gerade an der Ostküste von Vancouver Island sind sie noch selten. Zwischen 1969 und 1972 wurden auf der Westseite 89 Tiere wieder angesiedelt – und dass man sie nun auch hier öfter antrifft, ist ein sehr positives Zeichen.

But the true highlight of the day was a group of sea otters. These animals had been missing from our trip so far, and they are still rare on the east coast of Vancouver Island. Between 1969 and 1972, 89 otters were reintroduced on the west side of the island – and the fact that they are now slowly being seen here as well is a very positive sign.

Zurück an Land war ich völlig durchgefroren – ein richtiger Eisklotz. Es hat ewig gedauert, bis ich wieder aufgetaut bin. Selbst mit drei Jacken in der Sonne war mir noch kalt. Am Ende half dann aber der frisch gekochte Kaffee von Marcel.

Back on land, I was completely frozen – like an ice block. It took ages for me to warm up again. Even with three jackets on, sitting in the sun, I still felt cold. In the end, it was Marcel’s freshly brewed coffee that finally did the trick.

Den Nachmittag und Abend verbrachten wir ruhig und entspannt. Zum Abendessen gingen wir ins kleine „Roxy Diner“ hier vor Ort. Unser richtiges Hochzeitstagsessen werden wir dann in Vancouver nachholen – Marcel hat dort schon etwas Schönes für uns ausgesucht.

We spent the rest of the afternoon and evening quietly and relaxed. For dinner, we went to the small local “Roxy Diner.” We will save our proper anniversary dinner for Vancouver – Marcel has already picked out something special for us there.

Liebe Grüße

KaroCel

From Forest Roads to Orca Shores

Hallo ihr Lieben,

Nach einer erholsamen Nacht haben wir den Tag ganz entspannt mit einem gemütlichen Frühstück bei schöner Aussicht begonnen. Danach hieß es zusammenpacken und aufräumen, bevor wir uns auf den Weg nach Alder Bay machten.

After a restful night, we started the day in a relaxed way with a cozy breakfast and a beautiful view. Once everything was packed up and tidied away, we set off towards Alder Bay.

Eigentlich hatten wir noch einen Abstecher zu einem Fluss eingeplant – doch als wir die 9 Kilometer Schotterstraße sahen, entschieden wir uns schnell für ein „Nein, danke!“. Stattdessen fuhren wir direkt weiter und wurden mit großartiger Landschaft belohnt: Felsen, mächtige Bäume und Täler, die eines schöner war als das andere. Die knapp 180 Kilometer vergingen wie im Flug – ich habe die Zeit zusätzlich genutzt, um am Blog zu schreiben.

Originally, we had planned a detour to a river – but when we saw the 9 kilometers of gravel road, we quickly decided on a firm “no, thanks!”. Instead, we drove straight on and were rewarded with magnificent scenery: cliffs, giant trees, and valleys, each more beautiful than the last. The nearly 180 kilometers passed by quickly – and I made good use of the time to work on the blog.

In Alder Bay angekommen, hatten wir sofort das Gefühl, die richtige Wahl getroffen zu haben. Der Platz ist weitläufig, offen und von unserem Stellplatz aus haben wir einen tollen Überblick. Nachdem wir uns eingerichtet hatten, drehten wir eine kleine Runde über den Platz und entschieden uns, den Nachmittag am Strand zu verbringen.

As soon as we arrived in Alder Bay, we knew we had made the right choice. The campground is spacious and open, and from our site we have a great view of almost everything. Once we got settled, we took a short stroll around the grounds and decided to spend the afternoon at the beach.

Marcel hatte den Plan, ganz ins Wasser zu gehen – doch die Kälte hat ihn dann doch schnell umgestimmt. Der Strand selbst ist klein, aber sehr idyllisch. Sogar ein paar Regenpfeifer kamen vorbei, und vielleicht noch ein anderer Limikolen-Läufer – das muss ich mir zu Hause auf den Fotos noch genauer ansehen.

Marcel was determined to go for a proper swim – but the icy water quickly changed his mind. The beach itself is small but very charming. A few little plovers stopped by, and possibly another type of shorebird – I’ll have to check the photos at home to be sure.

Das eigentliche Highlight des Tages waren allerdings zwei stattliche Orca-Bullen, die im Kelp nach Beute suchten – ein unglaublich faszinierender Anblick! Den Abend ließen wir mit einem wunderschönen Sonnenuntergang ausklingen, bevor es früh ins Bett ging. Schließlich wussten wir, dass am nächsten Morgen wieder der Wecker klingeln würde.

But the true highlight of the day came when two impressive male orcas swam by, searching for prey among the kelp – an absolutely breathtaking sight! We ended the evening with a gorgeous sunset before heading to bed early, knowing that the alarm would be ringing again the next morning.

Viel Grüße

KaroCel

Adventure on the Water – An Unforgettable Day

Hello Dears,

We were actually woken up by the alarm at 6:45 am – very unusual for us 😅. Since it was still so early, we decided to have breakfast at Tim Hortons instead. Well-fueled, we then headed to Campbell River Whale Watch and Adventure Tours. Marcel had booked a combined kayaking and whale watching tour.

To our pleasant surprise, there was only one other couple with us – Sue and Jeff from Australia. This made the whole thing almost like a private trip. After a short safety briefing, our boat departed, and Steve, our captain, brought us into the calm Thurston Bay, where the kayaks were launched. Laura, our self-taught biologist, accompanied us and first provided us with an oatmeal-honey-maple-syrup snack and a bottle of water.

In the bay, there was a brief safety introduction, and then we paddled off. Laura told us a lot about the coastal ecosystem: about kelp, jellyfish, crabs, and sea stars. She even briefly took one starfish out of the water so that we could all touch it – emphasizing that she only does this if the animal is not clinging on, and the likelihood of this exact starfish ever ending up in human hands again is extremely small. It truly felt like a privilege.

As a little highlight, after a bend we encountered a group of harbor seals. Apparently disturbed in their nap, they slid one after the other into the water – but with a kind of curious calmness that made us smile. Joining us was a belted kingfisher that accompanied us for more than half an hour. After about 2.5 hours, we returned to the boat – getting in and out of the kayaks was an adventure in itself, especially for Marcel with his long legs, but in the end, we all managed successfully.

This outing alone was already a dream: the quiet, untouched bay, the forested slopes, the potential bear beach. But the best was yet to come! On board, a delicious lunch awaited us: wraps, cookies, dried mango (absolutely fantastic!), and hot coffee.

Once the kayaks were safely stored again, Steve asked with a broad grin: “Are you ready to see whales?” I had previously told him about our tour in Victoria, to which he replied: “Well, then let’s top that here!”

Not five minutes later, Orcas appeared – the Northern Residents, specifically the A25 matriline. Among them was the female Cordeo and her uncle Surge, an impressive bull. We kept a respectful distance but could observe how they hunted effortlessly in the strong currents. Surge then separated from the group, crossed in front of our boat, and surfaced only 20 meters away. That deep, powerful exhale and inhale right beside us is something I will never forget 🥹.

But the day had even more in store: four humpback whales surfaced, accompanied by Pacific white-sided dolphins and harbor porpoises. A spectacle like no other – we didn’t even know where to look first. After the humpbacks dove for a longer dive, we continued into Frederick Arm. There we found about 20 Pacific white-sided dolphins shooting around our boat at breathtaking speed – so fast and agile that we could hardly keep up with our eyes.

And Steve still had one promise to fulfill: I had wished to see bald eagles. In Big Bay, between three small islands, we found them – more than 20 perched majestically in the trees, while in the water, Steller sea lions and seals were hunting. A sight that left me speechless.

To finish, Steve asked if we were seaworthy. He explained that he would take the big waves carefully, but that we would still get shaken up quite a bit. We agreed – and got half an hour of full wave action. Since we were sitting up on the roof, we got thoroughly soaked, while the others hid below deck. At one point, Marcel actually asked if such a boat could break apart in the waves. Steve just laughed and said: “Don’t worry, with these waves nothing’s going to happen.” Still, we were very relieved when we finally entered the calm harbor again.

In the evening, we rounded off the day with a visit to the floating restaurant at our RV park – fresh seafood at its finest. Afterwards, we fell into bed completely exhausted, but happy.

Many greatings

KaroCel

PS:

You can find all the photos in the German version of this post.

https://karosquasselecke.de/abenteuer-auf-dem-wasser-ein-unvergesslicher-tag/

Abenteuer auf dem Wasser – Ein unvergesslicher Tag

Hallo ihr Lieben,

Heute teilen wir den Bericht ausnahmsweise in zwei Beiträge auf, damit die vielen Erlebnisse und Highlights besser zur Geltung kommen.

Today, we are exceptionally splitting the report into two posts so that all the experiences and highlights can be appreciated more fully.

Wir sind tatsächlich um 6:45 Uhr vom Wecker geweckt worden – sehr ungewohnt für uns 😅. Da es noch so früh war, haben wir das Frühstück kurzerhand zu Tim Hortons verlegt. Gut gestärkt ging es dann zu Campbell River Whale Watch and Adventure Tours. Dort hatte Marcel eine kombinierte Kajak- und Whale-Watch-Tour gebucht.

Zu unserer positiven Überraschung war außer uns nur ein weiteres Pärchen dabei – Sue und Jeff aus Australien. Damit wurde die ganze Sache fast zu einem privaten Ausflug. Nach einer kurzen Sicherheitseinweisung legte unser Schiff ab und Steve, unser Kapitän, brachte uns in die ruhige Thurston Bay, wo die Kajaks zu Wasser gelassen wurden. Laura, unsere selbststudierte Biologin, begleitete uns und versorgte uns zunächst mit einem Haferflocken-Honig-Ahornsirup-Snack und einer Flasche Wasser.

In der Bucht gab es zunächst eine kleine Sicherheitsunterweisung, danach paddelten wir los. Laura erzählte uns viel über das Küstenökosystem: über Kelp, Quallen, Krabben und Seesterne. Einen Seestern nahm sie sogar kurz aus dem Wasser, sodass wir ihn alle anfassen durften – sie betonte dabei, dass sie das nur macht, wenn sich das Tier nicht festkrallt und die Wahrscheinlichkeit, dass genau dieser Seestern jemals wieder in Menschenhand landet, extrem gering ist. Das fühlte sich wie ein echtes Privileg an.

Als kleines Highlight wartete nach einer Biegung eine Gruppe Seehunde auf uns. Offensichtlich fühlten sie sich durch uns bei ihrem Nickerchen gestört und glitten einer nach dem anderen ins Wasser – allerdings mit einer neugierigen Gelassenheit, die uns zum Schmunzeln brachte. Dazu gesellte sich ein Gürtelfischer, der uns mehr als eine halbe Stunde lang begleitete. Nach etwa 2,5 Stunden kehrten wir zurück zum Schiff – das Ein- und Aussteigen war ein Abenteuer für sich, besonders für Marcel mit seinen langen Beinen, aber am Ende haben wir es alle erfolgreich gemeistert.

Dieser Ausflug allein war schon traumhaft: die stille, unberührte Bucht, die bewaldeten Hänge, der mögliche Bärenstrand. Doch das Beste kam noch! An Bord wartete ein köstliches Mittagessen: Wraps, Cookies, getrocknete Mango (einfach fantastisch!) und heißer Kaffee.

Nachdem die Kajaks wieder sicher verstaut waren, fragte Steve mit einem breiten Grinsen: „Seid ihr bereit, Wale zu sehen?“ Ich hatte ihm zuvor von unserer Tour in Victoria erzählt, woraufhin er meinte: „Na, dann wollen wir das hier mal toppen!“

Keine fünf Minuten später tauchten tatsächlich Orcas auf – die Northern Residents, genauer gesagt die Matriline A25. Mit dabei war das Weibchen Cordeo und ihr Onkel Surge, ein beeindruckender Bulle. Wir hielten respektvoll Abstand, doch konnten beobachten, wie sie in den starken Strömungen mit Leichtigkeit jagten. Surge trennte sich dann von der Gruppe, kreuzte unser Boot und tauchte nur 20 Meter neben uns wieder auf. Dieses tiefe, kraftvolle Aus- und Einatmen direkt neben uns werde ich niemals vergessen 🥹.

Doch der Tag hielt noch mehr bereit: Vier Buckelwale tauchten auf, begleitet von Kurzschnauzendelfinen und gewöhnlichen Schweinswalen. Ein Spektakel sondergleichen – man wusste gar nicht, wohin man zuerst schauen sollte. Nachdem auch die Buckelwale für einen längeren Tauchgang abgetaucht waren, ging es weiter in den Frederick Arm. Dort warteten rund 20 Weißseitendelfine, die in atemberaubender Geschwindigkeit um unser Boot schossen – so schnell und wendig, dass wir kaum folgen konnten.

Und Steve hatte noch ein Versprechen einzulösen: Ich hatte mir Weißkopfseeadler gewünscht. In der Big Bay, zwischen drei kleinen Inseln, fanden wir sie – über 20 Stück saßen majestätisch in den Bäumen, während im Wasser Stellar-Seelöwen und Seehunde auf Beute lauerten. Ein Anblick, der mich sprachlos machte.

Zum Abschluss fragte Steve, ob wir seefest seien. Er erklärte, dass er die großen Wellen vorsichtig nehmen würde, man aber trotzdem ordentlich durchgeschüttelt werde. Wir stimmten zu – und bekamen eine halbe Stunde lang die volle Wellen-Action. Da wir oben auf dem Dach saßen, wurden wir auch ordentlich nass, während die anderen sich unten verkrochen. Marcel fragte zwischendurch tatsächlich, ob so ein Boot in den Wellen durchbrechen könne. Steve lachte nur und meinte: „Keine Sorge, bei diesen Wellen passiert nichts.“ Trotzdem waren wir heilfroh, als wir wieder in den ruhigen Hafen einliefen.

Am Abend rundeten wir den Tag mit einem Besuch im schwimmenden Restaurant unseres RV-Platzes ab – frisches Seafood vom Feinsten. Danach fielen wir völlig erschöpft, aber glücklich, in unsere Betten.

Viele Grüße

KaroCel

Between Waterfalls, Suspension Bridges and Unexpected Encounters 

Hallo ihr Lieben,

Vom Regen geweckt – mal wieder – doch immerhin blieb es danach bis zum Nachmittag trocken. Nach einem gemütlichen Frühstück im RV machten wir uns auf den Weg Richtung Oyster River. Dort hielten wir allerdings nicht an, denn direkt am Highway ohne wirkliche Parkmöglichkeit war uns das mit dem Camper zu heikel.

Woken up by rain – yet again – but at least it stayed dry until the afternoon. After a cozy breakfast in the RV, we set off towards Oyster River. We didn’t stop there though, as parking right off the highway with our camper felt far too risky.

Stattdessen ging es weiter in den Elk Falls Provincial Park. Dort unternahmen wir eine kurze Wanderung zur bekannten Hängebrücke. Schon der Weg dorthin führte uns über Stufen aus Metallgitter, und genau solche Treppen und Brücken sind für mich eigentlich der blanke Horror. Der Blick nach unten lässt einen jeden Schritt doppelt spüren. Aber ich habe es tatsächlich geschafft, die Brücke zu überqueren – und wurde dafür mit einer atemberaubenden Aussicht auf die Fälle und die tief eingeschnittene Schlucht belohnt. Es war ein beeindruckender Moment, den ich nicht so schnell vergessen werde. Als ob das nicht genug wäre, huschte auch noch ein kleines Rothörnchen flink durch die Baumwipfel – eine tierische Sichtung am Rande.

Instead, we drove on to Elk Falls Provincial Park and took a short hike to the famous suspension bridge. The path already included metal-grid stairs – and those stairs and bridges are honestly my personal nightmare. Looking down makes every step feel twice as heavy. But I actually made it across the bridge – and was rewarded with a breathtaking view of the waterfalls and the deep canyon below. It was an unforgettable moment. As if on cue, a little red squirrel darted through the treetops – a sweet wildlife encounter along the way.

Auf der Weiterfahrt fiel uns am Campbell River auf, wie viele Autos am Straßenrand parkten. Die Besitzer standen fast alle im Fluss – ausgerüstet mit Angeln. Kein Wunder: Der große Lachsrun hat begonnen!

On our way back, we noticed dozens of cars parked along the Campbell River. Their owners stood almost shoulder to shoulder in the water, fishing rods in hand – the great salmon run has begun!

Da wir noch ein Stück Fahrt bis ins Browns Bay Resort vor uns hatten und uns außerdem ein wenig Ruhe für die kommenden Tage gönnen wollten, stand für den restlichen Nachmittag nichts mehr auf dem Plan. Stattdessen wollten wir das Resort einfach einmal genießen. Und das wurde auf eine unglaubliche Weise belohnt: Im Hafenbecken tauchte plötzlich eine Buckelwal-Mutter mit ihrem Kalb auf und hielt die gesamte Bucht für eine halbe Stunde in Atem. Kurz zuvor war bereits ein Weißkopfseeadler vorbeigeflogen, und auf der anderen Seite der Bucht zeigten sich Orcas oder Delfine. Alles passierte so schnell und gleichzeitig, dass ich nicht einmal die Chance hatte, Fotos zu machen – aber genau das machte es noch einzigartiger.

Since we still had a stretch of driving ahead of us to reach Browns Bay Resort, and also wanted to take it easy before the next days, we had nothing else planned. Instead, we decided to simply enjoy the resort. And what a reward we got: a humpback whale mother and her calf surfaced right in the marina, keeping the entire bay captivated for half an hour before disappearing with a graceful fluke dive. Just before that, a bald eagle had soared overhead, and on the far side of the bay, we even spotted orcas or dolphins. It all happened so fast and all at once that I didn’t even manage to take a picture – but that made it feel even more special.

Zum Abschluss des Tages saßen wir bis zum Dunkelwerden draußen, plauderten mit unseren kanadischen Nachbarn und warteten darauf, wie zwei große Kreuzfahrtschiffe majestätisch durch die Passage zogen. Ein Tag, der mit Regen begann und in purer Magie endete.

We ended the day sitting outside until dark, chatting with our Canadian neighbors and watching two massive cruise ships glide through the channel. A day that began with rain but ended in pure magic.

Liebe Grüße

KaroCel